Der deutsche Wald kann mehr als rauschen

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Wandern

Kapitel in: Wandern

Wanderzeit ist immer

Ein Massensport indessen kann - und sollte - aus dem Wandern nie werden. Mag man bei Volksmärschen und sportlichen Anlässen zuweilen (und oft aus kommerziellen Gründen) große Menschenmengen zusammentrommeln, die dann, einander auf die Hacken tretend, ihre Runden drehen: mit »Wandern« hat dies alles wenig zu tun. Fürs wirkliche Wandern gibt es keine Altersgrenzen und keine Dopingkontrollen, Wandern kennt weder Gewinner noch Verlierer; jeder kann selbst bestimmen, was er leisten will. Freizeit im Wald

Drei Motive sind von Belang - je nach den persönlichen Wünschen: Gesundheit, Kontaktpflege und Wissbegier. Dass die Gesundheit beim Wandern gefördert wird, bedarf keiner Begründung: Wandern ist Medizin für den gesamten Organismus - nicht allein für den Körper, sondern auch für die Seele.

Kontakte und Kommunikation entstehen von selbst, wenn man das möchte: innerhalb der Wandergruppe ebenso wie mit Fremden am Wanderweg. Andererseits: wer allein bleiben will, wird dabei nicht gestört. Zur Wissbegier, also zur Erweiterung des eigenen Horizonts, gehört das Verstehenlernen der Natur und ihrer wirkenden Kräfte, der Botanik und der Tierwelt - aber auch der Geologie, der Geschichte und der Kultur.

Etwas fehlt in dieser Aufzählung: die Romantik. Sie gehört nicht zwingend dazu, aber viele schätzen sie doch sehr. Wer von uns bleibt gänzlich unberührt, wenn er die sanften Lichtschleier bemerkt, welche die Frühlingssonne durch das junge Grün eines Buchenwaldes wirft? Wer lässt sich nicht gern vom Grasduft der frischgemähten Wiese am Waldrand die Nase kitzeln? Wen entzückt es nicht, wenn sich eine zierliche Eidechse auf alten moosgrünen Steinen sonnt?

Wann soll man wandern? Darauf gibt es keine generelle Antwort; Wanderzeit ist immer. Jede Jahreszeit, jede Tagesstunde hat ihre Reize. Acht von zehn Deutschen wandern - oder sie gehen spazieren: Diese Vergnügungen stehen auf Platz eins aller Urlaubsaktivitäten, wie die »Gesellschaft für Freizeit« ermittelt hat. Wenn ein Wanderverein geführte Wanderungen anbietet, sollten Sie einfach mal mitmachen. Oft sind diese Unternehmungen so interessant, weil Kenner dabei sind, die Sie auf Spezialitäten von Fauna und Flora, Geologie und Gelände hinweisen.

Und wenn Sie im Frühjahr oder Herbst schon mal um halb fünf von der Arbeit nach Hause kommen, können Sie immer noch eine oder zwei Stunden im Wald Spazierengehen.

Auch im Winter macht es Spaß, im Wald zu wandern. Nur, das ist nicht immer einfach - wenn Schnee liegt und die Wege nicht geräumt sind. Was dann? Dann machen Sie Ihren Waldspaziergang auf Skiern! Ohnehin gibt es inzwischen in vielen winterlichen Waldgebieten schon mehr Langlaufloipen als geräumte Wanderwege.

Langlauf
Jeder Wintersportort, der auf sich hält, wirbt mit der Länge seiner Loipen. Oft fuhren sogar mehrere Spuren nebeneinander her, damit sich auch Langläufer mit unterschiedlichem Leistungsvermögen nicht behindern. Generell gilt: auf der rechten Spur halten!

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