Der deutsche Wald kann mehr als rauschen

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Amphibien

 Amphibien Molche

Kapitel in: Amphibien

Der Kammmolch ist am stärksten gefährdet

Während die Froschlurche sich durch äußere Befruchtung fortpflanzen, findet bei den Molchen die Befruchtung im Körper des Weibchens statt. Die befruchteten Eier werden dann einzeln an Wasserpflanzen und anderen Gegenständen befestigt. Anders auch als Froschlarven behalten die Kaulquappen der Molche die äußeren Kiemen fast bis zum letzten Augenblick ihrer Metamorphose.

BergmolchBergmolch

Noch relativ häufig kann man bei uns den schönen Bergmolch sehen. Auffällig ist sein orangeroter bis orangegelber Bauch. Der unglücklich gewählte Name täuscht über die tatsächlich weite Verbreitung des Tieres hinweg: Zwar gibt es diesen Molch auch in den Bergen, aber ebenso im bewaldeten Hügelland. Zwischen Februar und Mai sucht er Gräben, Tümpel oder mit Regenwasser gefüllte Radspuren auf, um sich dort fortzupflanzen. Vereinzelt kommt es vor, dass Bergmolche im Wasser bleiben und dort sogar überwintern. Auch den Teichmolch hat man früher sehr oft zu Gesicht bekommen - in Gräben, Tümpeln, ja sogar in kleinen Pfützen. Auch heute ist er noch relativ häufig. Sein Wasserkleid kann man als das farbenprächtigste Hochzeitskleid unserer Molche bezeichnen: oben braun bis olivefarben mit einem gezackten Hautkamm, unten weiß, in der Mitte orange. Während der Balz, bei der das Männchen heftig mit dem Schwanz schlägt, scheidet es einen Samenträger ab, welchen das Weibchen auf nimmt. Einzeln wickelt dieses dann die befruchteten Eier in die Blätter einer Wasserpflanze.

Kammmolchpärchen Kammmolchpärchen

Gemeinsam mit dem Teichmolch lebt heute noch an manchen Stellen der größte unserer Molche, der Kammmolch. Im Unterschied zu den anderen bei uns vorkommenden Molcharten ist der hohe, gezackte Rückenkamm des Männchens durch einen tiefen Einschnitt gegen den Schwanzsaum abgesetzt.

Auch der Kammolch - Männchen können 14, Weibchen 18 Zentimeter lang werden - sucht im Frühjahr stehende oder langsamfließende Gewässer auf, um sich nach eindrucksvollem Balzspiel zu paaren. Die Kaulquappen dieses Molchs haben ungewöhnlich lange Finger und Zehen, ihr Schwanzende ist dünn ausgezogen.

Und noch etwas: Keine unserer Molcharten ist in ihrem Bestand so stark gefährdet wie gerade er, der stattliche Kammolch. Wer ihn zu Gesicht bekommt, sollte daran denken.


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