Der deutsche Wald kann mehr als rauschen

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Insekten

Insekten Käfer

Kapitel in: Insekten

Der Puppenräuber, ein Laufkäfer, der fliegen kann

Großer PuppenräuberGroßer Puppenräuber

Der Puppenräuber hat forstwirtschaftlich erhebliche Bedeutung. Sooft eine bestimmte Schmetterlingsart, etwa die Nonne, irgendwo massenhaft auftritt, greift dieser Käfer mit größter Gefräßigkeit ein. In dieser Funktion ist er für die Forstwirtschaft überaus nützlich. Er kann bis zu vier Jahre alt werden

Die großen Tagschmetterlinge oder Edelfalter wählen den Wald nur bedingt als Aufenthaltsort - die offenen Landschaften ziehen sie vor. Dennoch gibt es einige Edelfalter, die auf Waldränder und Waldlichtungen angewiesen sind. Zu ihnen gehören die wohl schönsten mitteleuropäischen Schmetterlinge, die Schillerfalter.

Großer Schillerfalter Großer Schillerfalter

Im Juni und Juli kann man diese herrlich gezeichneten Tiere in der Nähe von Weidenbüschen vereinzelt fliegen sehen - die Oberseiten ihrer Flügel, besonders die der Männchen, schillern so intensiv wie die Flügel tropischer Falter: ein Effekt, der nicht durch Farben, also Pigmente, erzeugt wird, sondern auf einer Lichtbrechung beruht, die durch bestimmte Strukturen in den Flügelschuppen ausgelöst wird. Die Raupen der Schillerfalter sind auf die Blätter von Weichhölzern angewiesen - also auf Weiden oder auch Pappeln. Forstwirtschaftlich bringen aber gerade diese Gehölze keine großen Erträge, weshalb sie meist frühzeitig abgeholzt werden. Die Folge ist, dass die Großen Schillerfalter in ihrem Fortbestand gefährdet sind: Sie gehören deshalb zu den stark bedrohten Insektenarten Mitteleuropas.

Kaisermantel
Kaisermantel

Den großen, schön gezeichneten Kaisermantel trifft man im Hochsommer auf Waldwiesen und an Waldwegen an. Dann umfliegen die Männchen emsig ihr Revier, auf der Suche nach Weibchen und Futterpflanzen. Mitunter findet man gleich mehrere dieser ockergelben Schmetterlinge auf einer Blüte vom Wasserdost oder an den Blüten von Brombeeren. Die Tiere sind dabei so intensiv mit der Nahrungsaufnahme beschäftigt, dass man sich ihnen gut bis auf Schrittweite nähern kann.

Das Weibchen legt seine Eier einzeln an Baumstämmen ab. Die geschlüpften Larven überwintern als Raupen. Im Frühjahr suchen sie dann ihre Futterpflanze auf: ein Waldveilchen oder eine Brombeere. Deren Blätter fressen sie nur in der Dämmerung ab. Die Spannweite des Kaisermantels kann bis zu sechseinhalb Zentimeter betragen.

Kleiner Perlmutterfalter Kleiner Perlmutterfalter

Etwa halb so groß ist der Perlmutterfalter. Beide Arten zeigen auf der Unterseite der Hinterflügel perlmuttfarbene schillernde Flecken, die besonders beim gaukelnden Flug über Waldwiesen irisierende Spiegeleffekte hervorbringen.

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