Der deutsche Wald kann mehr als rauschen

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Säugetiere

Kapitel in: Säugetiere

Der Rotfuchs

 Fuchs
Nur in sehr ruhigen Gegenden streift der Fuchs tagsüber umher; links ein männlicher Rotfuchs, daneben eine Fähe, ein weibliches Tier, mit seinen Jungen im Fuchsbau.

Der Rotfuchs kommt in unseren Wäldern recht häufig vor, bisweilen auch in deckungsreichem freien Gelände. Ins offene Feld wagt er sich nur, wenn ein guter Unterschlupf in der Nähe ist. Für seine Körperlänge (von 60 bis zu maximal 75 Zentimetern ) hat er einen außerordentlich stattlichen Schwanz (von 30 bis etwa 45 Zentimetern Länge): die buschig behaarte, in einer meist weißen Spitze auslaufende Lunte. Auffallend groß die Ohrmuscheln - ein Hinweis, dass das Gehör sehr gut entwickelt ist. Auch die Augen sind sehr groß und leistungsfähig. Kurzum, der Fuchs - der meist in der Dämmerung und bei Nacht aktiv wird - ist mit hervorragenden Sinnesorganen ausgestattet. Von ihnen geleitet, beschleicht das Raubtier seine Beute, überwiegend Mäuse, aber auch bodenlebende Vögel, Maulwürfe, Feldhasen, ja gelegentlich sogar ein Rehkitz. An Kleingetier werden Eidechsen, Schlangen, Frösche, Heuschrecken, Käfer, Ameisenpuppen, Schnecken und Würmer genommen - außerdem Vogeleier. An Hausgeflügel, wie es im Volkslied besungen wird, in dem der Fuchs die Gans gestohlen hat, kommt er kaum noch heran. Zeitweise besteht ein Teil der Nahrung auch aus Wildbeeren und Obst.Wald

Den Tag verbringt der Fuchs in seinem Bau: nur in ganz ruhigen Gegenden streift er auch tagsüber umher. Fuchsbaue bestehen aus einem oder mehreren unterirdischen Kesseln, die durch Gänge miteinander verbunden sind und von denen auch mehrere Röhren an die Oberfläche führen. Solche oft weitverzweigten Baue graben die Füchse in den allermeisten Fällen selbst; gelegentlich allerdings übernehmen sie auch verlassene Dachsbaue.

Siebeneinhalb Wochen nach der Paarung, im April, bringt die trächtige Füchsin in einem Kessel ihres Baus, der mit eigener Bauchwolle gepolstert ist, bis zu acht Junge zur Welt. Die sind etwa zwei Wochen lang blind, werden zunächst gesäugt und dann von beiden Elternteilen mit Futter versorgt. Nach vier bis fünf Wochen verlassen die Jungfüchse den Bau zum Spielen, wobei die Mutter sie alsbald auch spielerisch zum Fangen von Beute anleitet. Gegen Ende des Sommers fangen sie an, selbständig zu leben und zu jagen. Wie auch andere Wildtiere können Füchse mit Tollwut infiziert sein. "Zahm" wirkende Füchse und anderes Wild sollte man daher nie berühren.

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