Der deutsche Wald kann mehr als rauschen

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Westerwald und Taunus

Kapitel in: Westerwald und Taunus

Im Hohen Westerwald

Über seine Höhen pfeift der Wind... Hoher Westerwald

»Oh, du schöner Westerwald! Über deine Höhen pfeift der Wind so kalt...«, weiß das Volkslied. Tatsächlich ist die Luft hier recht frisch, aber auch sehr sauber.

Hachenburg ist ein Städtchen wie aus dem Bilderbuch. Malerische Gassen führen zum alten Markt hinauf, in dessen Mitte der mit einem goldenen Löwen gezierte Brunnen plätschert. In seinen Pranken hält der Löwe das Wappen der Sayner Grafen, zu deren Herrschaftsbereich seit den Tagen Friedrich Barbarossas die Gegend um Hachenburg gehörte.

Wanderer zieht es in die weiten Wälder des Gebhardshainer Ländchens, des Nistertales und der »Kroppacher Schweiz«, die sich - nördlich und nordwestlich von Hachenburg - gegen das Siegtal erstrecken. Besonders eindrucksvoll ist eine Wanderung durch das Tal der Nister, die sich hier tief in das Schiefergebirge eingegraben hat.

Man beginnt die Tour am besten beim Kloster Marienstatt, einer Zisterzienserabtei mitten im Wald, in deren gotischer Kirche einer der ältesten Flügelaltäre Deutschlands steht. Das Kloster liegt drei Kilometer nördlich von Hachenburg. Direkt am Parkplatz beim Kloster beschreibt eine Wandertafel mehrere Rundtouren.

Die Dreifelder oder Westerwälder Seenplatte ist ein Sumpfgebiet mit sieben Weihern, die schon im 17. Jahrhundert zur Fischzucht angelegt wurden. An dreien darf man noch angeln und baden, die anderen sind als Naturschutzgebiete ausgewiesen. Die breiten Schilfbänder, die Schlamm- und Schlickbänke sowie die feuchten Uferwiesen bieten vielen Vogelarten Lebensraum. Der 32 km lange Sieben-Weiher-Weg - markiert durch eine blaue 7 - führt entlang der Seen.

Bad Marienberg verdankt dem Waldreichtum eine klimatische Besonderheit. Nach wissenschaftlichen Untersuchungen besitzt es die staubärmste Luft in der Bundesrepublik. Einmalig ist der Basaltpark, der in einem alten Steinbruch im Anschluss an den Marienberger Kurgarten angelegt wurde. Ein kleiner See liegt jetzt dort, wo noch vor wenigen Jahren der schönste blaue Basalt gebrochen wurde. Rund um das Gewässer führt ein hübscher Spazierweg. Mehrere instruktive Tafeln beschreiben die Gewinnung und Verarbeitung des unverwüstlichen Basaltgesteins; man erfährt dabei viel Wissenswertes über die Geologie des Westerwaldes und die gefährliche Arbeit der Steinbrecher.

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