Der deutsche Wald kann mehr als rauschen

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Immergrüne Eichenwälder

Kapitel in: Immergrüne Eichenwälder

Kohlenmeiler als Zeichen für den Ruin einer Waldform

KorkeicheEin Korkeichen-Zwilling; beide Stämme sind geschält. Immergrüne Eichenwälder

Genutzt wurden die immergrünen Eichenwälder bereits im Altertum: Römer und Griechen trieben ihre Schweine zur Eichelmast in die Wälder. Und heute wie einst dienen die großen Steineichen dem Weidevieh als Schattenspender. Da das Holz dieser Bäume sehr hart ist, fand es schon früh Verwendung bei Bauarbeiten. Auch zur Herstellung von Holzkohle eignet es sich - der Grund weshalb die Köhlerei im südwestlichen Spanien noch heute verbreitet ist. Man verwendet sowohl die bei Rodungen anfallenden Bäume als auch Äste, die man von lebenden Stämmen absägt.

Qualmende Kohlenmeiler, auf die man in dieser Landschaft immer wieder trifft, sind traurige Hinweise darauf, dass hier eine Waldform ihrer endgültigen Vernichtung "zugeführt" wird.

Lack-ZistroseIm dichten Unterwuchs der Eichenwälder wächst die Lack-Zistrose.

An abgelegenen Berghängen haben sich da und dort noch naturbelassene immergrüne Eichenwälder erhalten - meist sind es Korkeichenbestände, die sich durch dichten Unterwuchs mit mehr als mannshohem Buschwerk auszeichnen. "Monte bajo" nennen die Spanier ein solches Gehölz, was nichts anderes heißt als "niedriger Wald". Er besteht aus verschiedenen Zistrosenarten, besonders Lack-Zistrosen, aus Baum-Erika, Pistazien, dem Erdbeerbaum und anderen buschbildenden Pflanzenarten. Über diesen Unterwuchs ragen die Kronen der mächtigen Eichen hinaus, großen Pilzen vergleichbar. Sie liefern die hochbegehrten echten Flaschenkorken.

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