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Pilze

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Der Hallimasch

Hallimasch  - Bildquelle: Ernst Klett Verlag Hallimasch Hallimasch

Der junge Hallimasch gibt einen guten Speisepilz ab, ist aber nicht für jedermann bekömmlich. Roh sollte man ihn nicht essen, er sollte auf jeden Fall lange genug erhitzt werden - man kann ihn vor dem Schmoren oder Braten abkochen - mindestens acht Minuten sollte der Pilz gute Hitze bekommen. Hallimasche wachsen in dichten Büscheln an Baumstümpfen, es lohnt daher, sie zu sammeln, an guten Stellen findet man sie zentnerweise. Sie haben einen rotbraunen bis honiggelben Hut mit dunklen Schüppchen, dazu Lamellen von blassroter oder gelbbrauner Farbe, welche dunkel gefleckt und schließlich weiß bestäubt sind. Ihr gelbbrauner Stiel hat einen weißen, flockigen Ring. Hallimasche, die ungefähr vierzehn Zentimeter hoch und zwölf Zentimeter breit werden, kann man verwechseln mit den stärker schuppigen braunlamelligen Schüpplingen - indessen wäre eine solche Verwechslung nicht weiter tragisch: die Schüpplinge sind nicht giftig.

Der Hallimasch ist einfach zuzubereiten: man kann ihn (nach dem Abkochen und Abtropfen) mit Schinken, Speck und Zwiebeln in einer Pfanne gut durchbraten. Thymian und Majoran passen gut dazu. Empfohlen wird auch das Einlegen der jungen (kleinen) Hüte in Essig und Olivenöl oder das Marinieren in Wasser, Essig, Salz, Lorbeerblättern, Pfeffer und Piment. In diesem Sud werden die Pilze etwa 20 bis 30 Minuten gekocht. Gut ist auch das Trocknen als Würzpilz: kleinschneiden, luftig trocknen und zum Würzen beim Braten von Fleisch mit in die Pfanne geben. Der Stiel kann mitgegessen werden, solange er weißlich und nicht zähfaserig ist.

Einen interessanten Rekord hält der Hallimasch: im Malheur National Forest in Oregon (USA) wächst ein Riesenpilz mit essbaren Früchten, der heute die Ausdehnung von etwa neun Quadratkilometer hat - das entspricht 1200 Fußballfeldern. Er ist das derzeit größte lebende Wesen und hat das biblische Alter von fast zweieinhalb Jahrtausenden.

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