Der deutsche Wald kann mehr als rauschen

« « Startseite | « Freizeit im Wald Freizeit im Wald


Spielen und entdecken

Freizeit im Wald

Kapitel in: Spielen und entdecken

Ein Platz für Entdecker

Hansel und Gretel gerieten immer tiefer in den Wald - so heißt's im Märchen, das den Kindern von ihren Eltern vorgelesen wird. Hexen, Zwerge und verzauberte Prinzen leben im dunklen Tann - versichern die deutschen Märchenerzähler. Für Kinder ist der Wald geheimnisvoll und furchterregend - und abenteuerlich zugleich. Der rechte Ort auch, um sich als unerschrockener Entdecker aufzuführen.

Freizeit im WaldGrillplätze, Spielplätze - die Forstleute haben den Wald für Familien vorbereitet. Aber auch ohne organisierte Freizeit-Einrichtungen gibt es viel Interessantes zu sehen, zu beobachten.

Forstleute, die gar nicht so selten verirrte Kinder in den Schoß der Familie zurückbringen müssen, sind sich zuweilen nicht sicher, ob der Wald ein geeigneter Spielort ist. Aber weil sie wissen, dass man Familien den Wald möglichst angenehm erschließen sollte, haben sie sich die Waldspielplätze ausgedacht. Viele Erholungsuchende möchten gar nicht auf langen, stillen Wanderungen durch den Forst streifen; sie wollen zum Waldrand fahren, das Auto abstellen und dort - ohne große Spaziergänge - einige Stunden mit ihrer Familie verbringen. Waldbesitzer und Forstleute tun da gern mit: Es ist ihnen lieber, die Gäste des Waldes übersichtlich beisammen zu haben, als sie - womöglich unachtsam und laut - herumziehen zu sehen.

So wurden in den letzten Jahren gut markierte Autowege zu Wanderparkplätzen, Jugendzeltplätzen, Grillhütten und Kinderspielplätzen geschaffen. Von der Grillhütte aus, die in der Nähe des Parkplatzes steht, können die Eltern beobachten, was ihre Kinder auf dem eigens eingerichteten Waldspielplatz treiben. Dort sind hölzerne Geräte aufgebaut. Es gibt Anleitungsbücher, worin Forstleute ihren Kollegen genau beschreiben, wie man Spielgeräte für Kinder baut - so, dass sie sicher sind, aber auch die kindliche Phantasie anregen.

Da ist der stabil gelagerte, einfache Baumstamm. Über den kann man springen, man kann darauf sitzen und darüberbalancieren. Ein großer Sandkasten, aus Stangen geformt, entzückt die Kleinen - ältere Geschwister vergnügen sich derweil mit einer hölzernen Rutsche. Oder sie turnen an einer grobastigen Fichte.

Für die älteren Kinder gibt es außerdem eine Burg mit Palisaden, Zugbrücke, Turm und Burghäuschen - alles aus trockenen Fichtenstangen. Dort können sie Verteidiger und Eroberer spielen. Oft sind Spielgeräte mit Rollen und Seilen aufgebaut; die sind nicht ungefährlich, jedoch für trainierte Kinder sehr attraktiv. Während die Kleinen spielen, grillen die Erwachsenen Wurst oder Fleisch an Feuerstellen, deren Anlage inzwischen langgeübter Praxis folgt.

Die offene Feuerstelle muss hitzebeständig sein, der Funkenflug darf nicht waldbrandgefährdete Bestände oder Grasflächen erreichen. Die einst sehr einfache Feuerstelle ist in den letzten Jahren entscheidend verbessert worden; da gibt es nun einen verstellbaren und schwenkbaren Eisenrost, die Luftzufuhr lässt sich regulieren, ja, es gibt auch eine Überdachung. Um das wilde Suchen nach Brennholz zu unterbinden, stellt der Förster mancherorts trockenes Kleinholz zur Verfügung, das unter dem Dach einer Hütte lagert.

Kinder im Wald

Weiter: Grill- und Spielplätze sind unterhaltsam, aber nicht billig »

« Zurück: Freizeit im Wald
Bei Amazon

© 1986 by PhiloPhax & Lauftext

Reise Rat - Neckarkiesel - SCHWARZWALD.NET
Bei Amazon