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Säugetiere

Kapitel in: Säugetiere

Der Dachs

Dachs

Dachs
Ein Dachs auf Nahrungssuche. Die Tiere sind Allesfresser und nehmen Früchte, Beeren oder Pilze ebenso wie Kleingetier.

Der gelegentliche Wohnungsnachbar des Fuchses, der Dachs, gehört wie jener in die Ordnung der Raubtiere, doch lässt er sich mit den meisten von denen - inklusive des Fuchses - schwerlich vergleichen. Äußerlich verraten nur noch die starken Eck- und Reißzähne im Gebiss sowie die Krallen die Raubtierzugehörigkeit. Ganz anders als die Marder, zu deren Verwandtschaft er zählt, ist der Dachs eine plumpe Erscheinung, oft fast 70 Zentimeter lang (gemessen ohne den zirka 15, mitunter 20 Zentimeter langen Schwanz), mit einem Gewicht bis zu 20 Kilogramm.

Auffallend ist die schwarzweiße Körperfärbung und -zeichnung des Dachses, doch da er als Nachttier im Verborgenen lebt, bringt ihn diese Färbung nicht in Gefahr. Seine umfangreichen Erdbaue, bestehend aus einem großen, gelegentlich fast fünf Meter tief liegenden Kessel und vielen langen, verzweigten Gängen, mehreren Ausgängen und Belüftungsröhren, gräbt der Dachs immer selbst. Tagsüber schläft er im Kessel, nachts geht er auf Nahrungssuche. Seine Nahrung besteht aus kleinen Säugetieren, Vögeln, Schlangen, Lurchen, vielerlei Insekten, Schnecken und Würmern, bei den Pflanzen hält er sich besonders an Früchte und Beeren sowie an Pilze. Wurzeln und Gemüse. Der Dachs ist also ein Allesfresser, was bei Raubtieren eine Ausnahme ist.

In jedem Frühjahr wirft die Dächsin in ihrem gutgepolsterten Kessel drei bis fünf Junge, die zunächst gesäugt und später dann mit der üblichen Dachskost gefüttert werden, wobei auch der Vater mithilft. Nach erlangter Selbständigkeit bleiben die Jungdachse noch bis weit in den Herbst hinein bei den Eltern.

Dachse schalten im Winter bei ungünstiger Witterung tagelange Schlafperioden ein, in denen die Tiere einen normalen Ruheschlaf, doch keinen Winterschlaf mit herabgesetzter Körpertemperatur halten. Dachse sind mithin keine Winterschläfer, sondern Winterruher.

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