Der deutsche Wald kann mehr als rauschen

Für Wanderer und Wasservögel

In den weiten, zusammenhängenden Wäldern des Naturparks Arnsberger Wald überwiegen Fichtenbestände; doch finden sich auch Buchen, Eichen, Kiefern, Lärchen, Ahorn und Eschen.

In einigen der Wälder wachsen außer Buchen nur Stechpalmen. Aber rund um Warstein finden Sie neben Rotbuchen auch Eschen, Bergahorn und Vogelkirschen. In ihren Schatten gedeiht häufig eine üppige Bodenvegetation. Seit einigen Jahren werden auch nordamerikanische Nadelgehölze wie Sitkafichte, Douglasie, Weymouthskiefer und die Hemlocktanne angepflanzt.

Der Mensch nützt den Wasserreichtum des Sauerlandes in vielen Stauseen zur Strom- und Wasserversorgung, häufig auch für mancherlei Wassersportarten und Attraktionen in Freizeitparks.

Der am Nordwestrand des Naturparks gelegene Möhnesee übt nicht nur auf Wanderer, sondern auch auf Wasservögel große Anziehungskraft aus: In der Winterzeit wurden hier schon annähernd 150 verschiedene Vogelarten gezählt - mit gut 15 000 Einzelexemplaren aus Nord- und Osteuropa. Darunter waren seltene Arten wie Pracht- und Rothalstaucher, Samt-, Trauer- und Eiderenten, Kormorane und Fischadler sowie ganze Schwärme von Lachmöwen, Bleßhühnern und auch Schwänen. Um eine große Artenvielfalt zu erhalten, wurden 250 Hektar vom südlichen Arm des Möhnesees an der Mündung der Heve als Vogelschutzgebiet ausgewiesen. In diesem Reservat brüten viele Vogelarten.

Früher wohnten Wildhüter im »Torhaus«, heute ist es Gaststätte und Ausgangspunkt für eine Wanderung zum Naturschutzgebiet am Hevearm, wo sich im Winter rund 150 Vogelarten aufhalten.

Die Bilsteinhöhle bei Warstein, eine der insgesamt vier Höhlen im Bilsteinfelsen, hat der Bach, der sich hindurchwindet, ausgelaugt und ausgewaschen. In drei Höhlen fand man Knochen von Höhlenbären, einem Nashorn und einem Rentier sowie Schädelfragmente von Menschen und mehrere Steinwerkzeuge. Die vierte Höhle, durch einen künstlichen Stollen erreichbar, beherbergt phantastische Tropfsteingebilde. Für die halbstündige Führung sollten Sie aber warme Kleidung dabei haben: die Temperatur im Innern steigt nie über zwölf Grad.

Der Möhnestausee am Nordrand des Arnsberger Waldes hat die Landschaft verändert. Neben Staumauern und Brücken entstanden auch Landschafts- und Naturschutzgebiete - beliebt bei Wanderern und Wasservögeln.