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Der
vulkanische Ursprung der Rhön ist noch an vielen Basaltbrüchen zu
erkennen, beispielsweise am Basaltschlot bei Schondra südöstlich von
Bad Brückenau.
Im Westen und Nordwesten ist die Rhön übersät von erkalteten Schloten, welche übriggeblieben sind von der regen Vulkantätigkeit im Tertiär, während die weicheren Nebengesteine im Lauf der Jahrtausende erodierten. Heute prägen diese Vulkankegel die charakteristische Kuppenlandschaft der westlichen Rhön, eines Gebietes, das ursprünglich bewaldet war, seit dem frühen Mittelalter jedoch größtenteils gerodet ist. Immerhin, noch 30 Prozent des hessischen Teils der Rhön im Nordwesten sind heute von Wald bedeckt; so auch der markanteste Bergkegel der Kuppigen Rhön, die Milseburg (835 m).
Nach Süden erhebt sich hinter der Kuppigen Rhön der geschlossene Gebirgszug der Hohen oder Langen Rhön, eine von Mooren durchfleckte Hochfläche. Hier sind die Plateaus und die einzeln daraus hervorragenden Kegel meist unbewaldet, beispielsweise die höchste Erhebung der Rhön, die 950 Meter hohe Wasserkuppe. Nur an den windgeschützten Hängen hat der Wald sich zu halten vermocht. Charakteristisch für die Hochrhön sind die Basaltmeere und Basaltwände, auf die man in den Wäldern immer wieder stößt.
Nach Süden zu werden die Wälder allmählich dichter: Im bayerischen Teil der Rhön sind fast 60 Prozent der Fläche bewaldet. Zwar hat auch hier, wie in vielen anderen Mittelgebirgen, die Fichte im Laufe der vergangenen Jahrhunderte sich stark vermehrt, doch gibt es noch ausgedehnte Laubmischwälder aus Buchen, Ulmen, Birken, Eschen, Ebereschen, Ahorn und Hainbuchen. Eichen haben dagegen wenig Chancen: für sie ist das Klima der Rhön zu rauh. Die Bäche und Flüsse, die aus der Rhön in südlicher Richtung zum Main und damit zum Rhein fließen, haben tiefe Täler in das Gebirge geschnitten. Wo sie ins flachere Land treten, prägen ihre stark gewundenen, von Büschen und Bäumen gesäumten Wasserläufe deutlich das Landschaftsbild.
Gleichfalls noch ziemlich waldreich, dennoch bereits erkennbar von landwirtschaftlicher Nutzung geprägt: das Grabfeld südöstlich der Rhön. Wie Ausgrabungsfunde beweisen, war die Gegend schon zur Bronzezeit besiedelt.