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Lüneburger Heide

Kapitel in: Lüneburger Heide

Im Naturpark Südheide

Wälder eroberten die Steppe zurück

Mancher meint, eine Heide wie die Lüneburger bestehe vorwiegend aus Heidekraut, also aus weiten, während der Blütezeit violett gefärbten Flächen. Doch das ist längst nicht mehr so. Naturpark Südheide

HeideRiesige Wacholderbüsche charakterisieren die Südheide ebenso wie ausgedehnte Mischwälder, in denen Fichten und Kiefern dominieren.

Das Landschaftsbild hat sich stark verändert. Mehr und mehr bestimmen Wälder, Moore, Feuchtgebiete und Gewässer das Bild der Lüneburger Heide. So war es sehr viel früher auch schon einmal. Von der Vorzeit bis ins frühe Mittelalter breitete sich dort lockerer Mischwald aus, der vor allem aus Eichen und Birken bestand. Wo die Böden nährstoffreicher waren, siedelten sich auch Hainbuchen an. Auf den kleinen Flächen zwischen den Wäldern wuchsen Heidekraut, Ginster und Wacholder.

LüneburgJahrhundertelang prägte Salzsiederei die Stadt Lüneburg. Die schmucken Bürgerhäuser der denkmalgeschützten Altstadt stehen zum Teil über den ausgebeuteten Salzstöcken.

Doch im späten Mittelalter begann man, diese Wälder abzuholzen. Für die Schiffe der Hanse und das Salzsieden in der Stadt Lüneburg war viel Holz nötig. So entstand in wenigen Jahrhunderten eine Steppenlandschaft, auf der sich die Besenheide ausbreitete. Dort wurden nun Herden von Heidschnucken gehalten. Diese Schafe verbissen alle Sträucher, bevor sie richtig wachsen konnten. Sie verschmähten nur die stacheligen Wacholderbüsche. So gedeihen auf den heute noch verbliebenen, unter Naturschutz gestellten Heideflächen prachtvolle, bis zu acht Meter hohe Wacholder, die teilweise über 100 Jahre alt sind.

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