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Kloster Heisterbach
Anderthalb Kilometer östlich von Oberdollendorf liegt die Ruine der ehemaligen
Zisterzienserabtei Heisterbach. Sie wurde 1189 gegründet und hatte ihre
Blütezeit im 13. Jahrhundert. Nach der Reformation verfiel die Anlage
weitgehend. Erhalten blieben die Chorapsis der frühgotischen Kirche (1202-1237
erbaut), Wirtschaftsräume und ein Tor. Heute ist Heisterbach Cellitinnenkloster.
Wild- und Freizeitpark Westerwald
Wenn Sie von Montabaur südlich über Holler, Untershausen, Daubach
nach Gackenbach fahren, erreichen Sie nach 13 Kilometern den Hochwildschutzpark
Westerwald. Auf 50 Hektar Fläche bietet er seinen Bewohnern - Rot- und
Dam-, Sika- und Muffelwild, Wisenten, Bären und Wildschweinen - einen
weitgehend naturbelassenen Lebensraum. Für die kleinen Besucher gibt
es eine Streichelwiese und eine riesige Rutschbahn.
Schloss Oranienstein
Eine Viertelstunde Gehzeit nördlich von Diez an der Lahn liegt Schloss
Oranienstein, das 1672 bis 1684 von der Fürstin Albertine von Nassau-Diez
auf steilem Fels erbaut und prachtvoll ausgestattet wurde. Zum Schloss gehört
eine Kapelle mit einem Deckengemälde von Jan van Dyck. Im ältesten
Teil, der auf ein 1073 gegründetes Kloster zurückgeht, befindet
sich ein Museum zur Geschichte der Region und der devonischen Geologie bis
zur Technik der frühen Moderne.
Tiergarten Weilburg
In den Gehegen leben vor allem einheimische, aber in freier Wildbahn selten
gewordene Tierarten. Außerdem gibt es Rinder, die durch Rückzüchtungen
dem ausgerotteten Auerochsen ähnlich sind. Die Gehege liegen in einem
fast einen Quadratkilometer großen Areal, in dem auch über 400
Jhare alte Eichen zu sehen sind. Der Tiergarten liegt sechs Kilometer östlich
von Weilburg direkt an der Bundesstraße
Loreley
Am Rheindurchbruch durch das Schiefergebirge erhebt sich über dem Fluss
ein 132 Meter hoher, schroffer Fels: die Loreley. Der Strom ist hier nur 113
Meter breit; der Sage nach sollen viele Schiffer dem Gesang der blonden Loreley
gelauscht und deshalb die gefährlichen Stromschnellen übersehen
haben. So zerschellte manches Boot an den Felsen. Das berühmte Gedicht
von der Loreley stammt von Heinrich Heine und wurde in der Vertonung von Friedrich
Sucher zu einem der bekanntesten deutschen Volkslieder.
Burg Gutenfels
Hoch über Kaub thront am Steilhang Burg Gutenfels aus dem 13. Jahrhundert.
Für die Wanderung von Kaub zur Burg brauchen Sie 45 Minuten. Die Mühe
des Aufstiegs wird durch einen großartigen Blick über das Rheintal
auf den Pfalzgrafenstein und zum gegenüberliegenden Hunsrück belohnt.
Die Burg befindet sich heute in Privatbesitz.
Kloster Eberbach
Inmitten schöner Wälder auf den ersten Höhen des Rheingau-Gebirges
bei Eltville liegt das Kloster Eberbach. 1116 wurde es als Chorherrenstift
der Augustiner gegründet, 1135 zur Zisterzienserabtei erweitert. Sie
erreichen die Klosteranlage mit ihren mittelalterlichen Gebäuden und
den wertvollen Ausstattungen von Eltville auf der Straße über Kiedrich.
Eine Führung durch den Weinkeller mit kleiner Verkostung ist zu empfehlen.
Taunus-Wunderland
Sie (und Ihre Kinder) finden diese Märchenwelt mitten im Wald an der
Bundesstraße 260, vier Kilometer südöstlich von Bad Schwalbach.
Durch das offene Maul des Zaubertores geht es - von April bis Oktober - in
die Märchenburg, wo die Gestalten der deutschen Märchen lebendig
werden. Ein kleiner Park mit exotischen Tieren und einem Streichelzoo schließt
sich an.
Opel-Zoo Kronberg
Über 950 einheimische und exotische Tiere sind im Opel-Zoo vertreten
- von der Blaustirnamazone über den mesopotamischen Damhirsch bis zum
Zwergflamingo. Der Zoo liegt direkt an der Bundesstraße 455 zwischen
Kronberg und Königstein.
Saalburg
Dieses Römerkastell wurde im zweiten nachchristlichen Jahrhundert zum
Schutz des römischen Limes gebaut. Von 1898 bis 1907 wurden die noch
erhaltenen Reste restauriert und neue Ausgrabungen vorgenommen. Heute zeigt
die Saalburg Funde aus Limeskastellen und informiert ausführlich über
die römische Zeit.
Freilichtmuseum Hessenpark
Zwei Kilometer westlich der Bundesstraße 456, bei der Saalburg, hat
man ein historisches Dorf mit Schule, Kirche, Rathaus, Schusterwerkstatt,
Schmiede und Wagnerei rekonstruiert. Mit originalgetreu nachgebauten altertümlichen
Werkzeugen wird gearbeitet. Bei den Besuchern ist das ofenfrische Brot aus
dem Dorfbackhaus sehr beliebt.
Der Europäische Fernwanderweg E1
Er führt quer durch den Westerwald, den Naturpark Nassau, den Naturpark
Rhein-Taunus und über den Hochtaunus.
Der Naturpark Nassau
Dieser Naturpark wird in ostwestlicher Richtung von der Lahn durchflössen.
Beiderseits des Flusses breitet sich eine sehr reizvolle Landschaft aus. Sanfte
Hügel wechseln mit steilen, ja schroffen Berghängen ab. Auf den
Höhen erheben sich Burgen und Schlösser - beispielsweise Burg Lahneck
über der Mündung der Lahn in den Rhein oder Burg Nassau. Mehr als
die Hälfte des Naturparks ist bewaldet; Laubwald - vor allem mit Buchenbestand
- überwiegt. Besonders waldreich ist die Montabaurer Höhe westlich
von Montabaur. Sie ist von dichten Buchenwäldern bedeckt. Das gilt auch
für die höchste Erhebung dieser Gegend, den 540 Meter hohen Koppel.
Ein Turm ragt über die Bäume hinaus und bietet einen weiten Blick
über den Westerwald sowie zu den jenseits des Rheins liegenden Anhöhen
von Eifel und Hunsrück. Die Wälder dieses Höhenrückens
blieben erhalten, weil schlechte Böden und zu viele Niederschläge
den Ackerbau unrentabel machten. In den Wäldern der Montabaurer Höhe
gibt es Rot-, Dam- und Muffelwild, Hasen und Dachse. An den vielen kleinen
Bächen setzen Feuersalamander ihre Larven ab. Alte Mühlen säumen
Fluss- und Bachläufe. Die Tonlager an der Westseite der Montabaurer Höhe
ließen schon im Mittelalter eine blühende Keramikindustrie entstehen,
die der Gegend den Beinamen Kannenbäckerland eingetragen hat.
Siebengebirge
und Rhein-Westerwald
Das Siebengebirge rechts des Rheins und ein Teil des Westerwaldes wurden zu
Naturparks erklärt. Mit diesem Gebiet machen wir Sie auf den nächsten
Seiten bekannt.
Im
Hohen Westerwald
In einen besonders schönen Teil des Waldgebietes im Hohen Westerwald
führen wir Sie auf den folgenden Seiten.
Der Westerwald
Vom Rhein steigt der Westerwald, ein Teil des östlichen Rheinisehen Schiefergebirges,
allmählich bis auf 657 Meter an. In die weite, zum großen Teil
waldbewachsene Hochfläche mit ihren Buckeln und flachen Mulden haben
einige Flüsse, vor allem Wied und Nister, tiefe Täler gegraben.
In Laubwäldern eingebettete Weiher steigern den Reiz dieser Landschaft.
Der Naturpark Hochtaunus
Der Naturpark Rhein-Taunus geht in den Naturpark Hochtaunus über. Vor
allem im nördlichen Teil des Taunus dominieren weite, geschlossene Laubmisch-
und Buchenwälder. Dort wurden über 60 verschiedene Baum- und Straucharten
aus vielen Teilen der Welt angepflanzt.
Der Kurpark Herrengarten in Braunfels ist ein Kulturdenkmal im Stil eines
englischen Herrengartens mit sehenswertem Baumbestand. Eine ganz andere Landschaft
können Sie in der Umgebung der Eschbacher Klippen, sechs Kilometer nördlich
von Usingen, erleben. Diese bizarr geformten Felsen tragen eine Heidelandschaft
mit Wacholder, Ginster, Kiefern, Birken und Heidekraut.
Der Naturpark Rhein-Taunus
Wo sich der Rhein bei Wiesbaden nach Westen und dann bei Bingen nach Nordwesten
wendet, umfließt er den Naturpark Rhein-Taunus. Auf den Hochflächen
gehen die Weinhänge in ausgedehnte Mischwälder über, in denen
neben der am meisten vertretenen Buche auch Ahorn, Lärchen und Eschen
wachsen. Außerdem findet man an klimatisch begünstigten, windgeschützten
Stellen Traubeneichen, Sommerlinden und sogar Edelkastanien. Im romantischen
Wispertal wachsen Auwälder mit vielerlei Moos- und Orchideenarten.
Im
Taunus
Über den höchsten Teil des Taunus, die Gegend rund um den Großen
Feldberg, informieren wir Sie auf den kommenden Seiten.