|
Waldhüter im grünen Rock
Geplant wird immer - auch draußen im Forst. Hier im Stadtwald Düsseldorf-Grafenberg.
Seit langem ist er im Volk bekannt als der Mann im grünen Rock: er, der mit Hund und Flinte bei Wind und Wetter im Wald unterwegs ist; der nach dem Wild sieht, dieses gelegentlich auch erlegt, sich im hintersten Winkel seines Forsts auskennt und mit allen Tieren auf gutem Fuß lebt. Früher war er bei so manchem, der sich unrechtmäßig im Wald zu schaffen machte, gefürchtet, die Holzdiebe nahmen sich vor ihm in acht und vor allem die Wilderer. Dieser Waldhüter (wie man den Förster früher gern nannte) galt als Respektsperson, der in erster Linie für Ordnung sorgte, den Wald hegte und pflegte und so ganz allgemein die Natur förderte, ja selbst ein Stück Natur zu sein schien - mit Rauschebart und Knasterpfeife.
So existiert er noch heute in der Vorstellung vieler. Und weil sie ihm nur im Wald begegnen, wissen sie gar nicht, was der Grünrock eigentlich den ganzen Tag so tut. Er geht eben zwischen den Bäumen spazieren ... Oder?
Das auch, gewiss - sofern er Zeit dazu hat. Doch heute, wo die Forstbeamten vor allem erzogen werden, zu rechnen, zu vermessen und zu planen, trifft man sie mindestens ein Drittel ihres Arbeitstags am Schreibtisch an: vor Lohnlisten und Normblättern, bewaffnet mit Tabellen, Formeln und dem Taschenrechner.