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Schleswig-Holstein und nördliches Niedersachsen

Kapitel in: Schleswig-Holstein und nördliches Niedersachsen

Im Naturpark Lauenburgische Seen

Viele Seen zwischen Wald und Feld

Als man den Naturpark Lauenburgische Seen 1960 gründete, war er der erste in Schleswig-Holstein: ein abwechslungsreiches Gebiet von 400 Quadratkilometern mit vielen Wäldern. Naturpark Lauenburgische Seen

Naturpark Lauenburgische SeenAbwechslungsreiche Wälder, zahlreiche Bäche und 35 Seen - große wie kleine - prägen den Naturpark Lauenburgische Seen. Die Landschaft wurde von den Gletschern der Eiszeiten geformt (links).

Die Eiszeit prägte diese Landschaft einerseits durch wellige Grundmoränen und zahlreiche Erhebungen (bis zu einer Höhe von 80 Metern), die das Inlandeis zusammenschob; andererseits aber auch durch eine sich von Norden nach Süden ziehende Schmelzwasserrinne.

Dieser Rinne hat der Naturpark seine 35 großen und kleinen Seen zu verdanken. Sie entstanden dort, wo das Wasser unterm Eis nach und nach Vertiefungen auswusch.

Heute ist das Gebiet durch seinen Waldreichtum geprägt - hier wächst Mischwald aus Kiefern, Buchen und Eichen - sowie durch starke landwirtschaftliche Nutzung. Wo der Boden weniger fruchtbar ist, hat man an Stelle der früheren Heiden Nadelwälder angelegt. Doch sind auch heute noch Reste der Heide- und Ginstervegetation erhalten - beispielsweise die Grambeker Heide.

Wer Tiere beobachten will, hat mancherlei Möglichkeiten; es gibt bei Mölln ein Wildgehege, bei Fredeburg einen Wildschweinpark und auch ein Wisentgehege.

Die Geschichte dieses Landstrichs ist durch zahlreiche Herrschaftswechsel gekennzeichnet. Zu den ersten Bewohnern zählten die Slawen, aus deren Zeit bis heute manche Ortsnamen - wie Mustin, Göttin, Gudow - überkommen sind. Auch der aus dem 9. Jahrhundert stammende Oldenburger Wall bei Lehmrade, eine kreisförmige Anlage auf einer Moränenkuppe, ist ein Rest aus slawischer Zeit. Die Ertheneburg (vier Kilometer westlich von Lauenburg), der zeitweilige Wohnsitz der Herzöge von Sachsen, war die Vorgängerin der im Jahre 1181 gegründeten Lauenburg, deren Name eigentlich Löwenburg bedeuten soll.

Der letzte Lauenburger Herzog war Bismarck; er bekam den Herzogstitel bei seiner Entlassung von Wilhelm II. verliehen.

Ratzeburger Dom
Der Ratzeburger Dom gehört zu den bekanntesten Bauwerken im südlichen Schleswig-Holstein.

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