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18 der Amphibienarten, die es bei uns gibt, seien im folgenden näher vorgestellt. Viele sind typische Waldbewohner. Einige treten als Bewohner von Waldrandgebieten auf; als Grenzgänger trifft man sie aber auch tiefer zwischen den Bäumen, vor allem im Laubwald. Zu ihnen gehören der Laubfrosch, der Wasserfrosch als Vertreter der Grünfrösche sowie die Wechselkröte.
Vor allem in Waldbiotopen fühlt jener Froschlurch sich wohl, der in unseren Breiten am häufigsten vorkommt: der Grasfrosch, ein sieben bis zehn Zentimeter großer Springer. Zwar verbringt er die Winterpause reglos im Schlamm - dann aber erweist er sich als ein ausgesprochener Frühaufsteher: Scheinbar gefeit gegen jegliche Kälte, hüpft er oft schon im Februar über tauenden Schnee und Eis. Wie von magischen Kräften gelenkt, sucht er zielgenau stets das Gewässer auf, worin er selbst einmal zur Welt gekommen ist. Dort stimmt er gemeinsam mit anderen Grasfroschmännchen ein sanftes Knurr- und Grunzkonzert an. Auf die paarungswilligen Weibchen wirken diese Rufe betörend: Sie schwimmen herbei und lassen sich von den kräftigen Armen der Männchen an den Achseln umklammern. Die Daumenschwielen, die den Männchen während der Paarungszeit wachsen, geben ihnen Halt auf den glitschigen Weibchen. 2000 bis 4000 Eier stößt jedes Weibchen während dieser Umklammerung aus, die das Männchen gleich in die Samenwolke einhüllt.
Gemeinsam mit Moorfrosch und Springfrosch gehört der Grasfrosch zur Gruppe der Braunfrösche. Anders als unsere geselligen grünen haben Braunfrösche sich weitgehend vom Wasser unabhängig gemacht. Außerhalb der Laichzeit leben sie als Einzelgänger auf sumpfigen Wiesen oder in Laub- und Mischwäldern. Ihre unauffällige Färbung schützt sie hervorragend; die macht sie schier ununterscheidbar vom braunen Laub. Charakteristisch für alle Braunfrösche: das dunkle Schläfendreieck und die vergleichsweise leisen Rufe der Männchen. Anders als bei den lautstarken Grünfröschen wird ihr Quarren nicht durch äußere Schallblasen verstärkt.
Der Moorfrosch wird oft mit dem Grasfrosch verwechselt. Er unterscheidet sich von diesem aber durch die relativ kurzen Hinterbeine und einen größeren Fersenhöcker; außerdem hat er meist eine spitzere Schnauze, und sein Rücken ist breit hellgestreift. Der Moorfrosch bevorzugt auch in stärkerem Maße als der Grasfrosch feuchte Biotope wie sumpfige Wiesen, Moore und Auwälder. Sein Ruf ist ein leises Geblubber. Eine Kuriosität: zur Paarungszeit treten bisweilen auch blaugefärbte Männchen auf.