Der deutsche Wald kann mehr als rauschen

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Amphibien

 Amphibien

Kapitel in: Amphibien

Kombination von Ungenießbarkeit und auffälliger Färbung

FeuersalamanderFeuersalamander

Während die Gelbbauchunke ihre Warnfärbung erst im Moment der Gefahr vorzeigt, trägt der Feuersalamander seine Signalfärbung dauerhaft. Normalerweise lebt er recht verborgen, erst bei Nacht begibt er sich auf die Jagd nach Würmern und Schnecken. Kommt er aber doch einmal ans Tageslicht - ein warmer Sommerregen kann ihn hervorlocken -, dann will er nicht belästigt werden - weshalb er sich quasi vorbeugend auffällig macht. Denn das räuberische Lebewesen, das schon einmal einen Feuersalamander verschluckt hat, wird das fürchterliche Brennen im Schlund und den anschließenden Brechanfall so schnell nicht vergessen. Wieder ist es die Kombination von Ungenießbarkeit und auffälliger Färbung, die sich dem Feind eingeprägt hat und die auch den Salamander vor Nachstellungen schützt.

Der Feuersalamander bevorzugt die Nähe klarer Bäche und Quellwässer, in denen das Weibchen im Frühjahr oder im Sommer ein bis vier Dutzend Larven absetzt - Larven, die bereits Kiemen und Beine haben.

Alpensalamander
Alpensalamander

Auch sein kleiner zierlicher Verwandter, der lackschwarze Alpensalamander, ist lebendgebärend. Doch anders als der Feuersalamander hat er sich von jeglichen Gewässern unabhängig gemacht. Das Weibchen gebiert meist zwei vollständig entwickelte kleine Alpensalamander, die das Larvenstadium bereits im schützenden Mutterleib durchlaufen haben.

Die Tiere halten sich im allgemeinen in Höhen zwischen 800 und 2000 Metern auf, wo sie sich tagsüber gern unter flachen Steinen und herabgefallenen Rindenstücken verbergen, um nachts Jagd zu machen auf langsame Kleintiere wie Regenwürmer und Nacktschnecken. Der Alpensalamander wird höchstens zwölf Zentimeter lang. Ohne Wasser könnten die Molche nicht existieren. Zwar verbringen sie die meiste Zeit des Jahres unscheinbar im Erdreich oder unter Baumstümpfen; aber im Frühjahr legen sie sich ein prächtiges Hochzeitskleid zu, das sogenannte Wasserkleid.

Männlicher Fadenmolch Männlicher Fadenmolch

Der Fadenmolch ist der kleinste unserer vier Molche, benannt nach dem kurzen dunklen Faden am Schwanzende des Männchens. Dieses wird sieben Zentimeter lang, das Weibchen neun. Unter dem Rücken des Männchens verläuft zur Paarungszeit ein niedriger Saum; jede Rückenseite weist eine deutliche Leiste auf - weshalb das Tier auch Leistenmolch genannt wird. Seine Hinterfüße sind zur Paarungszeit dunkel gefärbt und haben gutausgebildete Schwimmhäute.

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