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Während Europas Forstleute vor 100 Jahren noch oftmals mit tiefem Missbehagen zur Handsäge griffen - wobei die Holzknechte ihren Forstmeistern finsteren Blicks erklärten, sie gedächten auch in Zukunft die Axt anzusetzen und sonst nichts -, währenddessen waren die Amerikaner über die Handsägezeit längst hinaus. Sie hatten bereits die ersten Sägemaschinen erfunden. Und mit der Unbefangenheit der typischen Pioniernation fingen sie an, zu Sägezwecken die verrücktesten Geräte zu entwerfen.
Da wurde 1856 eine Maschine zum Patent angemeldet, die im wesentlichen aus
einem großen Zahnrad bestand. Stückweise um den Baum gelegt, den
man zu fällen gedachte, sollte auf diesem Zahnreif dann - durch Kurbeln
angetrieben - ein Schneidmesser laufen, immerfort rings um den
Stamm, und sich mit jeder Umdrehung tiefer ins Holz fressen. So jedenfalls dachte
sich das der Erfinder. Dass sein System funktioniert hat, darf bezweifelt werden.