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Hunsrück - Saarland - Pfälzer Wald

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Im Idarwald

Aus Mineralien werden Edelsteine Im Idarwald

Früher wuchsen in dieser abwechslungsreichen Mittelgebirgslandschaft ausschließlich Laubbäume. Im vorletzten Jahrhundert begann man, die Wälder mit Nadelholz aufzuforsten.

Im Laubwald ist die Rotbuche am häufigsten vertreten; indes, auch Lärchen, Ahorn, Douglasien, Birken, Erlen, Eichen und Eschen sind in dem hundertjährigen Hochwald heimisch. Mitten im Naturschutzgebiet liegt - zwei Kilometer südöstlich von Kempfeld - die Ruine Wildenburg. Rings auf den Höhenzügen des Idarwalds sind die Wälder fast naturbelassen: alte Eichenhaine wechseln ab mit Buchenbeständen.

Die Wildenburg hat eine alte Geschichte. Schon vor 2500 Jahren hatten sich die Kelten diesen Quarzitrücken als Fluchtburg ausgesucht. Mit Hilfe der dort vorkommenden Quarzitquader und einer fachwerkartigen Holzkonstruktion errichteten sie eine Wallanlage, die heute teilweise rekonstruiert ist. Die mittelalterliche Wildenburg, um 1330 erbaut, überstand den Dreißigjährigen Krieg nicht. Die heutige Anlage, die ebenfalls teilweise rekonstruiert wurde, umfasst auch ein Gasthaus und einen 22 Meter hohen Turm .Die Sicht vom Bergfried reicht bei gutem Wetter vom Schwarzwälder Hochwald bis zum Nahebergland und über die Idarwald-Hochfläche bis zur Mörschieder Burr.

Bei der Wildenburg liegt ein 42 Hektar großes Wildfreigehege mit einheimischen Arten wie Muffel-und Steinwild. Aber auch ein Wildkatzenzentrum ist dort untergebracht. Für die Kleinen gibt es einen Streichelzoo und zwei Spielplätze.

In Sensweiler weisen Tafeln zum einen Kilometer entfernten Eingang des Geologischen Freilichtmuseums. Ein idyllischer Spaziergang durch ein kleines, recht wildes Stück Mischwald mit dichtem Strauch- und Krautbewuchs bringt Sie dann nach fünf Minuten zu einem Teich und weiter durch ein reizvolles Wiesental. Unterwegs treffen Sie auf einige interessante Schieferaufschlüsse und auf Steinblöcke. Instruktive Tafeln erklären die geologischen Formationen; die zahlreichen Mineralienvorkommen waren Voraussetzung für das berühmte Schmuckgewerbe in dieser Gegend, dessen Zentrum heute Idar-Oberstein ist.

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