Der deutsche Wald kann mehr als rauschen

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Hunsrück - Saarland - Pfälzer Wald

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Im südlichen Pfälzer Wald

Felstürme, Burgen und Ruinen Im südlichen Pfälzer Wald

Zum südlichen Teil des Pfälzer Waldes gehört der Wasgau mit seinen wildromantischen Tälern, gesäumt von eigenartig geformten Felsen, oft von Burgen gekrönt.

Zum südlichen Teil des Pfälzer Waldes gehört der Wasgau mit seinen wildromantischen Tälern, gesäumt von eigenartig geformten Felsen, oft von Burgen gekrönt.

Anhöhen, verschlungene Bachläufe, idyllisch gelegene Seen und Weiher geben der Landschaft einen beinahe märchenhaften Charakter. Im Mittelalter - besonders in der Zeit, da die Hohenstaufen Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation waren - lag hier das Zentrum der Herrschermacht. Friedrich Barbarossa errichtete in dieser Gegend seine Burgfesten. Auf dem Trifels bei Annweiler wurden zwischen 1126 und dem Ende des 13. Jahrhunderts die Reichskleinodien aufbewahrt. So sind die schönsten Wanderrouten im Wasgau zugleich Spaziergänge in die deutsche Vergangenheit.

Von der Markward-Anlage in Annweiler führt ein kurzer Weg hinauf zum Trifels. Die Strecke steigt in lieblichem Mischwald beständig leicht bergan. Imposant der Blick auf den Burgturm der staufischen Ruine, sehr sehenswert der Kaisersaal im wiederaufgebauten Palas und der Brunnenturm mit seinem 80 Meter tiefen Ziehbrunnen. Noch die Reste der Festung geben eine Vorstellung von Macht und Größe des deutschen Kaisertums im Mittelalter. Nebenbei: auch die Aussicht vom Trifels, die weithin über die verwirrenden Bergkuppen des Pfälzer Waldes, ins Queichtal und auf Annweiler reicht - sie lohnt den Aufstieg.

Auf einem kurzen schmalen Weg lässt sich's vom Trifels weiterwandern zur nächsten Ruine, der Anebos, einer aus dem 12. Jahrhundert stammenden, nur noch in bröckeligen Resten vorhandenen Festung. Weiter geht der schöne Waldweg an bizarren Felsgebilden vorbei zur Ruine Scharfenberg, einer Felsenburg, von welcher immerhin ein machtvoller, 20 Meter hoher quadratischer Turm und einige Mauerreste erhalten geblieben sind. Bis zum Trifels zurück gehen Sie anderthalb Kilometer.

Westlich vom Ort Klingenmünster liegt der ausgedehnte Wild- und Wanderpark Südliche Weinstraße, in dessen großen zaunlosen Freigehegen sich Rot- und Damwild, Mufflons, Bergziegen und Wölfe tummeln. Auch Ziegen, Hochlandrinder und Zwergesel sind zu sehen. Rundwege führen durchs Parkgelände, je nach Lust und Zeit können Sie eine halbe oder eine ganze Stunde darin gehen.

Südwestlich von Bad Bergzabern liegt Dörrenbach, und wiederum westlich dieses Orts steht auf dem 481 Meter hohen Stäffelsberg der Martinsturm. Von dort hat man eine weite Fernsicht in die Rheinebene, zum Schwarzwald und ins Elsass bis hinüber zu den Vogesen. Der kurze, stark steigende Weg zum Turm beginnt am Rathaus in Dörrenbach.

Noch weiter westlich finden Sie Erlenbach mit seiner majestätisch über den Bergwald ragenden Felsenburg Berwartstein, deren untere Geschosse noch aus der Zeit der Staufer stammen. Die Vorburg hat zwei Geschützbastionen und in den Fels getriebene Wachräume. Besonders auffällig auch hier wie bei anderen Felsburgen des Wasgaus: die ins Gestein gehauenen Gänge, Treppen, Keller und Schächte.

Auf dem nächsten Berg steht die Burgruine Kleinfrankreich, Rest eines Bauwerks, welches im Jahr 1484 als Vorburg zum Berwartstein errichtet worden war.

Eine weitere Ruine, der Drachenfels, ist das Wahrzeichen von Busenberg. Auch sie eine ehemalige Felsenburg - Burgtor, Trümmer eines 700 Jahre alten Turms und Teile der Ringmauer sind noch erhalten. Am interessantesten erscheinen auch hier die in den Fels gehauenen Kammern und Gänge.


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