Der deutsche Wald kann mehr als rauschen

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Teutoburger Wald und Weserbergland

Kapitel in: Teutoburger Wald und Weserbergland

Im Eggegebirge

Mufflonrudel in freier Wildbahn

Als schmales Schichtkammgebirge zieht sich das Eggegebirge fast schnurstracks von Nord nach Süd durch den Südteil des Naturparks Eggegebirge - Südlicher Teutoburger Wald. Eggegebirge

Eggegebirge
Seen zum Baden gibt es im Eggegebirge ebenso wie streng geschützte Landschaften.

Es besteht aus den Sandsteinen der Unteren Kreide, dem sogenannten Eggesandstein. Nach Osten fällt es steiler ab als nach Westen, wo es allmählich in die Paderborner Hochfläche übergeht. Dort, wo die für Wasser undurchlässigen Schichten von Ton und Mergel mit dem Sandstein zusammentreffen, entspringen zahlreiche Quellen. In östlicher Richtung fließen die Bäche über Diemel und Nethe zur Weser. Nach Westen versickern die Wasserläufe in der Paderborner Hochfläche, treten nach unterirdischen Wegen durch den Karst in Quelltöpfen wieder an die Oberfläche und strömen dann dem Rhein zu. So stellt das Eggegebirge auch die Wasserscheide zwischen Weser und Rhein dar.

Viele kleine, aber auch einige große Moore haben sich auf diesem Gebirgszug gebildet - etwa das Hochmoor Eselsbett (nordöstlich von Lichtenau), das unter Naturschutz steht. Dazwischen gibt es da und dort Heideflächen als Überbleibsel vergangener Kulturlandschaften, beispielsweise die unter Naturschutz gestellte Bülheimer Heide (südöstlich des Ortes), die durch Weidewirtschaft entstand.

Eggegebirge und Teutoburger Wald sind weithin dicht bewaldet; insgesamt sind 60 Prozent des Naturparks von Forst bedeckt. Die ursprünglich auf den Sandsteinböden wachsenden Buchen und Eichen mussten in den letzten 100 Jahren vielfach den Fichten weichen. Doch bei Bad Driburg haben sich auf Muschelkalkböden noch ausgedehnte Laubwaldbestände mit kräftiger Strauch- und Krautflora erhalten. Hier kann man mit etwas Geduld sogar seltene Orchideenarten aufspüren. Neben Reh-, Rot- und Schwarzwild lebt in den weiten Wäldern auch Dam- und Muffelwild, das in den letzten Jahrzehnten ausgesetzt wurde. Am Himmel sieht man erfreulich viele Greifvögel; am stärksten ist der Mäusebussard vertreten. Die artenreiche Fauna und Flora der Wälder wird Ihnen in den Naturschutzgebieten Mittelwald (nordwestlich von Scherfede) und Hirschstein (westlich von Willebadessen) besonders deutlich.

Von der alten Stadt Blankenrode sehen Sie nicht mehr viel: einen teilweise freigelegten Wall, einen Graben und die Reste eines Brunnens. Alles andere ist von einem 200 jährigen Wald überwachsen.

Das Gebiet um Scherfede ist reich an Reh-, Rot- und Schwarzwild; Waldvögel wie Spechte, Rotmilan, Waldkauz und Waldohreule sowie der Bussard sind hier ebenfalls zu Hause. In diesen Wäldern leben auch etwa 60 Mufflons. Dieser Bestand entwickelte sich aus fünf Tieren, die von der Forstverwaltung Scherfede 1950 ausgesetzt wurden.

HardehausenIm Wildgehege Hardehausen leben einige Tarpane.

Die Hauptattraktion des Ortes ist das Wisentgehege im Hammerbachtal, wo diese urwüchsigen Tiere neben Tarpanen (das sind rückgezüchtete Wildpferde) und Wildschweinen auf einem 80 Hektar großen Gelände in natürlicher Umgebung heimisch wurden. Eine Wanderung durch dunkle Forste, vorbei an alten, prachtvollen Buchen und Birken, bringt Sie hin.

Einen zweiten, recht abgelegenen und stillen Wildpark finden Sie bei Willebadessen. Am Bahnhof weisen Tafeln den Weg. Auf Wiesen und Weiden am Waldrand lebt Dam-, Rot- und Muffelwild; ein kleines Gehege im Wald beherbergt außerdem Wildschweine.

Zum Gelände gehören zwei romantisch gelegene, saubere Teiche, an denen ein. An deren Ufern leben in Strauchgehölzen zahlreiche Vögel. Hier wurde auch ein gewässerökologischer Lehrpfapd eingerichtet.

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