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Säugetiere

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Der Baummarder

Baummarder
Zwei Verwandte aus der Marderfamilie: ein Baummarder und ein Steinmarder (unten auf der Seite). Der Baummarder ist zwar der bekanntere, doch in manchen Waldgebieten ist der Steinmarder sogar häufiger.

Den Baummarder nennt man auch Edelmarder. Der erste Name nimmt Bezug auf das Baumleben dieser Tiere, der zweite weist auf das wertvolle Fell hin, das früher gerne zu Pelzwerk verarbeitet wurde. Der Baummarder ist etwa katzengroß, schlank und geschmeidig, sein Schwanz lang und buschig: ein schnelles und wendiges Raubtier, das sich vor allem in unseren Mischwäldern wohl fühlt. Ein Waldtier mit ähnlicher Wendigkeit, das Eichhörnchen, ist sein Hauptbeutetier. Das scheint zunächst, angesichts der allgemein bekannten akrobatischen Kletter- und Springkünste des Eichhörnchens, unvorstellbar; aber der Baummarder ist nicht nur ebenso flink und gewandt und springt ebenso geschickt von Baum zu Baum - er ist vor allem ausdauernder. So entgeht ihm nur selten ein zuerst beschlichenes und dann verfolgtes Eichhörnchen. Daneben erbeutet er Kleinsäuger, Vögel und Insekten; aber auch Wildfrüchte und Obst gehören zu seiner Nahrung.Wald

Sein Ruhelager hat der Baummarder auf Bäumen in verlassenen großen Vogelnestern, in Eichhörnchenkobeln oder Baumhöhlen. Trächtige Baummarderweibchen legen in Baumhöhlen gepolsterte Nester an, in denen sie einmal im Jahr, meist im April, zwei bis fünf Junge zur Welt bringen. Diese wiegen bei der Geburt nur dreißig Gramm und sind zunächst blind; die Augen öffnen sie erst im Alter von fünf Wochen. Mit zwei bis drei Jahren sind die Jungtiere fortpflanzungsfähig. In freier Wildbahn können Baummarder durchaus acht bis zehn Jahre alt werden.

Heutzutage ist in unseren Wäldern eine zweite Marderart, der Steinmarder, recht häufig anzutreffen; gebietsweise tritt er sogar häufiger auf als der Baummarder. Der Steinmarder lebt nicht nur im Wald sondern auch in der Nähe des Menschen in Stainhaufen oder Ställen, auf Dachböden oder in verlassenen Bauen anderer Tiere. Bekannnt wurde er durch seine unangenehme Angewohnheit, bei Autos Schläuche, Kabel und Dämmmaterial zu zerbeißen.

Steinmarder
Steinmarder

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