Der deutsche Wald kann mehr als rauschen

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Säugetiere

Kapitel in: Säugetiere

Der Feldhase

FeldhaseSo bekommt man den Feldhasen selten zu Gesicht: Meister Lampe sitzt brav still.

Auch wenn unser Hase offiziell Feldhase heißt, so kommt er doch in fast allen Wäldern vor. Nur kriegt man ihn dort nicht leicht zu Gesicht, während er auf den Feldfluren, in Gärten und Parks auffällt - besonders wenn er Männchen macht, um mit Nase und Ohren zu sichern. Ausgewachsene Feldhasen werden bis zu siebzig Zentimeter lang und fünf Kilogramm schwer; der Schwanz bleibt kurz: sieben bis zehn Zentimeter. Sehr unterschiedlich die Beine des Tieres, die Läufe: die vorderen dünn und stummelig, die hinteren beinahe doppelt so lang und sehr kräftig.Wald

Feldhase ergreift das HasenpanierWird der Feldhase aufgescheucht, »ergreift er das Hasenpanier«. Auf der Flucht macht der Hase mächtige Sprünge: Er setzt die Hinterbeine weit vor die Vorderbeine, um sich kräftig abzuschnellen.

Wenn Feldhasen bei Gefahr ihr Heil in der Flucht suchen müssen, schnellen die Hinterbeine weit nach vorn, über die Vorderbeine hinaus, und drücken sich kraftvoll ab; so erreichen sie rasante Sprintgeschwindigkeiten - auf kurzen Strecken bis zu 80 Stundenkilometer. Wenn sie von Jagdhunden verfolgt werden, brechen sie immer wieder plötzlich zur Seite aus; mit diesem Hakenschlagen gelingt es ihnen zumeist, die sie verfolgenden Hunde abzuschütteln. Feldhasen sieht man deshalb so häufig in Wald und Feld, weil sie sich ungemein stark vermehren. Jedes Jahr setzt die Häsin drei bis vier Würfe mit zwei bis vier Jungen, die bereits mit Haarkleid auf die Welt kommen, sehtüchtig vom Moment der Geburt an. Ihr Nest, ein oberirdisches Lager, können die Junghasen deshalb bei Gefahr sofort verlassen: Sie sind Nestflüchter. Hoppelt die Häsin zu den Jungen, so absolviert sie reichlich Umwege um Feinden den Ort nicht zu verraten. Die Art der Ernährung - Feldhasen fressen ausschließlich Pflanzen: Gräser, Getreide, Kräuter, Pilze, Baumrinden, Zweige - macht das possierliche Tier bei Landwirten wenig beliebt. Sie meinen, der Hase müsse intensiv gejagt werden tatsächlich wird keinem anderen mitteleuropäischen Tier so heftig nachgestellt wie just ihm. Nur selten dürfte ein Feldhase in freier Wildbahn das ermittelte Höchstalter von siebeneinhalb Jahren erreichen.

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