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Laubbäume

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Der Bergahorn

Bergahorn mit Früchten - Bildquelle: Ernst Klett Verlag
Bergahorn mit Früchten Bergahorn

Wie sein Name sagt, ist er ein Baum der Bergwälder. Im allgemeinen geht er höher hinauf als Rotbuche und Weißtanne - normalerweise findet man ihn zwischen 900 und 1300 Metern, in hohen Alpenlagen auch zwischen 1500 und 1700 Metern. Sein höchster Standort, der bisher bekannt wurde, liegt im schweizerischen Kanton Wallis bei 2000 Metern.

Bergahornbäume sind in der Jugend raschwüchsig und können, unter günstigen Bedingungen, fast 40 Meter hoch aufschießen, einen Stammdurchmesser von einem Meter erreichen und beinahe ein halbes Jahrtausend alt werden. Ihr Wachstum stellen sie jedoch bereits im Alter von 80 bis 100 Jahren ein. Die Laubentfaltung beginnt Anfang Mai. Die Blätter des Bergahorns sind, je nach Alter, drei oder fünflappig. An jungen Bäumen zeigen sie fünf gut ausgebildete Lappen; die Blätter älterer Bergahornbäume haben nur drei, deren Kontur sich klar erkennen lässt. Die Lappen sind zugespitzt, das ganze Blatt ist ringsum unregelmäßig gezähnt. Die langen Stiele, die bei jungen Bäumen zunächst rot sind, werden beim älteren Baum wie das welkende Laub im Herbst gelb.

Blüten des Bergahorn - Bildquelle: Ernst Klett Verlag Blüten des Bergahorn

Anfang Mai strecken sich auch die Blütenknospen, woraus neben den Blütenständen ebenfalls Blätter sprießen. Die grünen, hängenden Rispen strecken sich erst - und die Einzelblüten öffnen sich erst -, wenn die zugehörigen Blätter entfaltet sind; so wird für die Blütenbestäubung ein Regenschutz geschaffen. Nach der Befruchtung bildet der Blütenstand sich um zum Fruchtstand, an dem viele doppelflüglige Spaltfrüchte sitzen. Wie beim Spitzahorn, so zerfällt auch beim Bergahorn die Doppelfrucht in zwei einflüglige Teilfrüchte, deren Samen fast erbsenartig rund sind. Die Teilfrüchte schweben im Drehflug herab und werden dabei vom Wind verbreitet.

Das fast weiße, feste Holz des Bergahorns wird zu Möbeln, Parkettstäben, Laubsägeholz und Drechslerarbeiten verwendet. Aber es taugt auch für Musikinstrumente; sogar Violinböden und Fagotte werden daraus hergestellt.

Feldahorn mit Früchten - Bildquelle: Ernst Klett Verlag Feldahorn mit Früchten

Ein einheimischer Verwandter von Spitzahorn und Bergahorn ist der Feldahorn oder Maßholder: ein drei bis fünf Meter hoher Strauch, der aber gelegentlich auch als Baum auftritt und dann fast 15, in seltenen Fällen sogar auch einmal 25 Meter hoch werden kann.

Blüten des Feldahorn - Bildquelle: Ernst Klett Verlag Blüten des Feldahorn

Den Feldahorn findet man nur in Mischbeständen, sehr oft in Feldgehölzen, ein Umstand, dem er seinen deutschen Namen verdankt. Wie seine Verwandten hat er handförmig gelappte Blätter, außerdem rispenartige Blütenstände, die zusammen mit den Blättern erscheinen, und doppelflüglige Spaltfrüchte.

Der Feldahorn ist schnittverträglich und eignet sich daher gut für Heckenpflanzungen. Sein wirtschaftlicher Wert jedoch ist gering, da sein Stamm krumm wächst und somit das Holz im industriellen Bereich kaum Verwendung findet.

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