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Laubbäume

Kapitel in: Laubbäume

Die Hainbuche

Hainbuche - Bildquelle: Ernst Klett Verlag
Hainbuche mit Früchten Hainbuche Hainbuche

Fasst man die Blätter, Blüten und Früchte der Hainbuche näher ins Auge, so zeigt sich klar, was diesen fast 25 Meter hoch wachsenden Baum von der Rotbuche unterscheidet. Das Hainbuchenblatt hat einen doppelt gesägten Rand. Seine Oberfläche oder Blattspreite ist nicht glatt und glänzend, sondern entlang der Blattadern faltig.

Die mit den Blättern im April und Mai erscheinenden männlichen und weiblichen Blütenstände sind langgestreckte größere Staub- und kleinere Stempelkätzchen, nicht aber kugelig gedrungene Blütenstände wie bei der Rotbuche. Als Früchte entwickeln sich fünf bis zehn Millimeter lange Nüsschen, die am Grund großer dreilappiger Hochblätter sitzen. Diese Hochblätter dienen als Flugorgane bei der Verbreitung durch den Wind.

Hainbuche - Bildquelle: Ernst Klett VerlagBlüten der Hainbuche

Das harte, helle Holz der Hainbuche eignet sich gut zur Herstellung von Werkzeug- und Gerätestielen, Schuhleisten und Holzschrauben. Auch für Parkett oder die Hämmer im Klavierbau wird es verwendet. Früher wurde es auch für Webstühle, Zahnräder und weiteres landwirtschaftliches Gerät benutzt. Auch zur Gewinnung von Brennholz und als Viehfutter wurde die Hainbuche gerne angebaut.

Baumstümpfe gefällter Hainbuchen schlagen wieder aus. Deswegen eignen sich Hainbuchen sehr gut zu Heckenanpflanzungen, die geschnitten werden können. Da die Blätter über den Winter an den Zweigen hängen bleiben, wirkt eine Hainbuchenhecke nie ganz kahl.

Schon in römischer Zeit - aber auch noch im Dreißigjährigen Krieg - ließ man aus angeauenen und umgeknickten Hainbuchen zusammen mit anderen, auch dornigen, Sträuchern, sogenannte Landwehren wachsen. Diese Dickichte waren 50 bis 100 Meter breit und so gut wie undurchdringlich. Nur einige gut zu verteidigende Durchlässe wurden frei gelassen. Eigene Ortsnamen mit der Endung -hain oder -hagen deuten auf solche Landwehren.

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