Sie ist vor allem in Auwäldern zu finden, ein kleiner, oft buschiger Baum, der bis zu zehn Metern hoch werden kann. Die Salweide gehört zu den Frühlingsweiden, weil sie vor dem Austrieb der Blätter blüht. Im März oder April entfalten sich die männlichen Kätzchen mit ihren gelben Staubbeuteln sowie die weiblichen Kätzchen mit ihren grünlich-gelben Stempeln. Männliche und weibliche Blüten finden sich aber nie zusammen, sondern immer nur getrennt auf verschiedenen Bäumen: Die Salweide ist ein zweihäusiger Baum. Eine weitere Sonderstellung nimmt die Salweide auch dadurch ein, dass sie zu den ganz wenigen Waldbäumen gehört, bei denen die Bestäubung nicht durch den Wind, sondern vielmehr durch nektarsammelnde Bienen erfolgt.
Blüten der Salweide
Befruchtete weibliche Blüten bilden Fruchtkapseln, die sich schon im Mai öffnen; die langbehaarten Samen verbreitet der Wind.
Anders als die meisten Weidenarten hat die Salweide keine schmalen, sondern ovale Blätter mit zurückgebogenen Spitzen, die unterseits filzig behaart sind. Sie entfalten sich im April und Mai erst nach der Blüte.