Der Schneeball, der mit seinen weißen, kugelrunden Blütenständen einer ganzen Gattung den Namen gab, verschwindet mehr und mehr aus unseren Gärten, wo er früher ungemein beliebt war. Die reichlich Platz beanspruchende Pflanze ist eine Zuchtform des Gewöhnlichen Schneeballs. Auf frischen bis feuchten Böden in Wald und Gebüsch kann man die Wildform bisweilen noch finden, bis zu vier Meter hoch. Der Gewöhnliche Schneeball blüht im Mai oder Juni. Die doldenähnlichen, flach ausgebreiteten Blütenstände - "Bälle" mit einem Durchmesser bis zu zwölf Zentimetern - enthalten an der Oberfläche wesentlich größere Blüten als im Kugelinnern: es sind dies unfruchtbare Lockblüten ohne Staubblätter und Fruchtknoten, welche lediglich die Funktion haben, die optische Wirkung des Blütenstands zu erhöhen und ihn für Insekten attraktiv zu machen. Die erbsengroßen, hochroten saftigen Beeren sind leicht giftig, die kahlen Blätter mit ihren drei bis fünf buchtig gezähnten Lappen haben Ähnlichkeit mit den Blättern des Bergahorns. Sie färben sich im Herbst orange, später rot.