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Pilze

Kapitel in: Pilze

Der Rotfußröhrling

Rotfußröhrling  - Bildquelle: Ernst Klett Verlag Rotfußröhrling Rotfußröhrling

Sein gelber bis kirschroter Stiel ist schlank und unten ohne Verdickung, der dunkelbraune, später graubraune Hut ist oft rissig. Selbst bei feuchter Witterung glänzt die feinfilzige Oberfläche niemals schmierig. Das wasserreiche schwammige Fleisch blaut leicht - meistens, aber nicht immer. Die Farbe der Röhren: hellgelb, später olivgrün. Der Pilz, der oft zehn Zentimeter hoch und breit wird, ist essbar - in seinem Fleisch, das etwas säuerlich schmeckt, sind aber häufig Maden, mitunter auch ist der ganze Pilz überzogen von weißem Schimmel.

Daher sind für Pilzsammler nur jüngere Exemplare interessant. Allerdings werden auch schon junge Exemplare häufig von dem giftigen Goldschimmel befallen, was anfangs durch fleckige weißliche Verfärbung an den normalerweise gelben Röhrenmündungen zu erkennen ist. Der Befall greift später auch andere Teile des Pilzes an. Man erkennt das daran, dass die weißlichen Verfärbungen sich weiter über den Fruchtkörper ziehen. Im Endstadium ist der Pilz von einem goldgelben Schimmelfilm überzogen. Befallene Rotfußröhrlinge werden aber schnell matschig und sind daher ungeeignet zum Verzehr.

Junge, gesunde Exemplare mit ihrem leicht säuerlichen aber recht intensiven Pilzgeschmack eigen sich gut für eine Pilzsoße oder zum Trocknen (sie sollten aber nie in einem geschlossenen Gefäß transportiert werden, da er sich dann erwärmen und zersetzen kann).

Für die Soße werden die Rotfußröhrlinge (gerne auch vermischt mit anderen Waldpilzen wie Steinpilzen, Maronen und Pfifferlingen o.ä.) geputzt und klein geschnitten.

Man nimmt eine Zwiebel, schneidet sie in kleine Stückchen und schwitzt sie in Butter glasig an. Die Pilze werden kurz mitgedünstet, die Temperatur heruntergedreht und etwas Milch (oder Gemüsebrühe – oder beides) hinzugefügt. Dann wird nach Geschmack mit Salz und Pfeffer gewürzt, wer mag kann auch noch etwas Sahne dazugeben.

Guten Appetit!

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