Pilzkundler kennen heute sechs verschiedene Steinpilzarten, die bekanntesten sind der Fichten-, der Kiefern- und der Sommersteinpilz. Sie unterscheiden sich im Aussehen nicht allzusehr, werden bis zu 20 Zentimeter hoch und 25 Zentimeter breit, sind aber jeweils an bestimmte Baumarten gebunden und leben daher an verschiedenen Standorten. Sämtliche Steinpilze sind hervorragende Speisepilze. Ihre dicken Stiele haben anfangs knollen-, später keulenförmige Gestalt und blassbraune Farbe mit einer deutlichen Netzzeichnung in der oberen Hälfte. Ihren mächtigen Hut schützt eine derbe braune Haut. Die Röhren sind zunächst fast weiß, dann grüngelb, schließlich olivgrün. Das feste weiße Fleisch wird beim ausgewachsenen Pilz etwas schwammig. Der Fichtensteinpilz, der, wie der Name sagt, gewöhnlich bei Fichten steht, hat eine hell- bis dunkelbraune glatte Huthaut. Der Kiefernsteinpilz lebt bei Kiefern, sein Hut ist rotbraun und uneben genarbt. Der Sommersteinpilz wächst im Laubwald bei Buchen und Eichen; die Farbe seines Huts ist hellbraun.
Steinpilze sind hervorragend zum Trocknen geeignet. Sie sind lange haltbar, wenn man sie dunkel und trocken aufbewahrt. Am einfachsten ist die Trocknung mit einem Dörrgerät (das aber selten vorhanden sin dürfte). Es geht auch an der frischenLuft, wenn der Tag heiß und trocken ist. Möglichst junge Pilze werden in 5 Milimeter dicke Scheiben geschnitten, und auf eine Schnur gefädelt - wobei sie sich nicht berühren dürfen - und an einem schattigen Platz aufgehängt. Über Nacht müssen sie aber ins Haus geholt werden.
Sie können die Pilzscheiben auch auf dem Rost Ihres Backofen bei 40 bis 50 Grad Umluft trocknen. Die Ofentür muss dabei mit einem Stücken Holz oder ähnlichem offengehalten werden. Die Pilze sind fertig, wenn Sie rascheln wie Herbstlaub, sich aber noch biegen lassen, ohne zu brechen.