Der deutsche Wald kann mehr als rauschen

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Pilze

Kapitel in: Pilze

Die Stinkmorchel

Stinkmorchel  - Bildquelle: Ernst Klett Verlag Stinkmorchel Stinkmorchel

Das erste, wodurch dieser eigenartige Pilz sich bemerkbar macht, ist sein widerlicher Aasgeruch. Doch auch sonst ist er kaum zu verwechseln. Die wabig strukturierte Kappe bedeckt eine schleimige dunkel olivgrüne Sporenmasse. Diese Kappe sitzt auf einem langen, weißen löchrigen Hohlstiel und lockt mit ihrem starken Geruch viele Aasfliegen an. Diese nehmen mit jedem Schleimtröpfchen viele tausend Sporen auf und besorgen so die Verbreitung. Der sprießende Pilz erscheint zunächst als weißlich-weiche Kugel an der Erdoberfläche - von Hexen- oder Teufelseiern sprachen deshalb die Menschen früher. ("Hexeneier" sind essbar; allerdings besteht die Gefahr, dass man andere, giftige Pilze mit ihnen verwechselt.) Diese Hexeneier erinnern an Boviste, gehören aber nicht zu ihnen. Denn in der weiteren Entwicklung platzt die äußere Hülle der Kugel und binnen weniger Stunden wächst daraus der typisch gestielte Fruchtkörper empor oft bis zu zwanzig Zentimeter hoch, vier Zentimeter breit. Das geschieht gewöhnlich nachts. Der merkwürdig gestalteten Stinkmorchel wurden vom Volksglauben allerlei Zauberkräfte zugeschrieben. Unter anderem hat man den Pilz - bei dieser Form nicht verwunderlich - auch zur Herstellung potenzstärkender Tränke verwendet.

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