Marone
In manchen Gegenden heißt dieser Pilz Maronenpilz, anderswo Maronenröhrling, oft nur Marone aber auch Blaupilz oder Braunkappe. Jedenfalls ist er einer der besten Speisepilze. Der Hut, gleichmäßig kastanien- bis dunkelbraun, schimmert feinfilzig-samtig, später glatt, feucht, bisweilen auch schmierigglänzend. Die Röhren sind gelbgrün (bei jungen Pilzen gelb) und verfärben sich bläulich, wenn man sie drückt. Auch das Fleisch verfärbt sich meistens leicht blau. Der Stiel: teils schlank, teils bauchig verdickt; seine Farbe: hellbraun. Das Fehlen eines Stielnetzes und das Anlaufen des Fleisches sind Merkmale, welche die Maronen klar vom Steinpilz unterscheiden. Maronen werden bis zu zwölf Zentimeter hoch und vierzehn Zentimeter breit. Der junge Pilz hat festes Fleisch, ist sehr ergiebig und eignet sich gut zum Trocknen und Einfrieren.
In Bayern
gesammelte Maronenröhrlinge können noch mit Caesium-137 (aus dem Reaktorunglück
von Tschernobyl im Jahr 1986) belastet sein. Da es sich das Caesium vor allem
in Farbstoffen im Hut befindet, kann man die Belastung durch Abziehen der Haut
reduzieren. Das Abziehen der Haut des Hutes vermindert auch die recht starke
Schleimigkeit von Maronengerichten - wobei dieser Schleim nicht unbedingt stört,
bei manchen chinesischen Gerichten wird er absichtlich hervorgerufen.
Eine Pilzpfanne lässt sich ganz einfach zubereiten: Ältere, größere
Maronen werden großzügig ausgeschnitten, die Röhren (wenn sie
schmierig sind) entfernt. Die Pilze werden geachtelt, jüngere, kleinere,
bei denen nur der Hut abgewischt werden muss, werden geviertelt. In einer Pfanne
lässt man Butter oder Öl bei mittlerer Hitze heiß werden, gibt
kleingeschnittene Zwiebel, Knoblauch und die Maronen dazu. Mit Salz und Pfeffer
gewürzt werden die Pilze unter gelegentlichem Rühren in zehn bis zwanzig
Minuten gegart.